Kurz gesagt:
"Was wir dachten, was wir taten"

Cherry

Ich habe bereits einige Bücher zum Thema Amoklauf gelesen; noch mehr wieder abgebrochen, weil sie in meinen Augen banal oder einfach nur schlecht geschrieben waren, doch der Debütroman von Lea-Lina Oppermann konnte mich nach langer Zeit mal wieder überraschen und kam als eine gelungene Mischung aus Tote Mädchen lügen nicht und Nichts daher.

Aus den Pespektiven dreier Personen – die im Hörbuch auch drei verschiedene Stimmen haben verfolgen die Lesenden/Hörenden den Alptraum einer ganzen Klasse. Sie werden als Geiseln genommen, mit einer Waffe bedroht und vom Täter zu einer Reihe von Aufgaben gezwungen, die sie lösen müssen, wenn keiner von ihnen sterben soll. Authentisch und fesselnd bekommt man dabei die Todesangst der einzelnen Schülerinnen und Schüler zu spüren; man verhandelt mit seinen eigenen moralischen Vorstellungen und den Definitionen von Täter und Opfer. Das Ende wirkte nach diesen nervenaufreibenden Stunden zwar ein wenig plump und zu belehrend, aber Was wir dachten, was wir taten eignet sich dennoch hervorragend als Schullektüre.


0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Dieser Blog ist mit Blogspot, einem Googleprodukt, erstellt und wird von Google gehostet.
Es gelten die Datenschutzerklärung & Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.

Falls du unter diversen Posts kommentieren möchtest, benötigst du ein Google-Konto. Hier anlegen.

Wenn ihr das Häkchen neben "Ich möchte Benachrichtigungen erhalten" aktiviert, informiert euch Google jeweils durch eine Mail an die in eurem Googleprofil hinterlegte Mail-Adresse.
Durch Entfernen des Häkchens deaktiviert ihr dieses Abonnement und es wird euch eine entsprechende Vollzugsnachricht angezeigt. Als Alternative enthalten die Benachrichtigungsmails auch einen Deaktivierungslink.